Glaubenssätze erforschen

Glaubenssätze sind Ideen und Überzeugungen über uns selbst und unsere Umgebung, die wir oft schon als Kleinkind aufnehmen. In der Regel akzeptieren wir diese Basismuster und hinterfragen sie nicht. Erst dann, wenn wir viel später in der Schule, im Beruf oder in der Partnerschaft Probleme haben, wenn sich manches zu wiederholen scheint oder wenn wir krank werden, kommt die Frage auf: Könnte ich vielleicht etwas anders machen? Sehr oft gibt es Zusammenhänge mit solchen frühen Mustern. Sich mit den eigenen Gedanken und Gefühlen zu beschäftigen, um nicht mehr benötigte Überzeugungen bewusst abzulegen, ist dann die notwendige psychische Hygiene.

Gedanken können einschränken: 'das kann ich nicht', 'damit müssen Sie sich abfinden, das wird nicht mehr besser, usw.'.
Gedanken können Angst machen: 'eine neue Grippewelle ist im Anmarsch', 'die Welt wird immer schlechter, usw.'.
Gedanken können in eine bestimmte Richtung lenken: 'denken Sie nicht an den Rosa Elefanten'.

Die Werbung, die Politik, die Versicherungen, ja - wir alle arbeiten mit diesen Elementen. Menschen können mit der Sprache deshalb so leicht manipuliert werden, weil jeder sie ganz automatisch mit persönlichen Gedanken und Gefühlen verbindet. Und unsere Gefühle sind der Antrieb für unser Tun.

Bei der Arbeit mit Ihren Glaubenssätzen lernen Sie Ihre ganz persönliche Art zu denken und zu fühlen besser kennen. Ganz bewusst korrigieren Sie dann die Vorstellungen und Gedanken, die Ihnen nicht gut tun und ersetzen sie durch neue, aufbauende. Die mit den alten Gedanken verbundenen Gefühle verschwinden dabei ebenfalls.

Das Verstehen und Verändern von Glaubenssätzen ist eine sehr erfolgreiche Methode zum Auflösen von psychischen Blockaden. Damit wird vielen Problemen und Krankheiten der emotionale Nährboden entzogen, so dass sie sich verabschieden. Ich denke hier an die ganze Psychosomatik einschließlich schwerer Erkrankungen, an Ängste, Lernschwierigkeiten, Minderwertigkeitsgefühle und vieles mehr.

Freie Assoziation ist eine weitere, effektive Möglichkeit, die persönlichen Gedanken und Gefühle zu erkennen, die im Unterbewusstsein versteckt sind und Blockaden verursachen. Diese Methode ist auch im weiteren Sinne dem Arbeiten mit inneren Bildern zuzurechnen, da viele assoziativ gefundenen Begriffe oft auch einem persönlichen inneren Bild oder Geschehen entsprechen. Personen, die normalerweise verstandesbetont sind, können durch eine geeignete Mischung der Begriffe und schnelles Assoziieren ihre emotionalen Speicher öffnen und dadurch zu sehr guten Erkenntnissen kommen.