Mudras oder Finger-Yoga

Mudras nennt man auch Finger-Yoga. Es sind einfache bis komplizierte Fingerstellungen, die 5 bis 45 Minuten gehalten werden. Jede Mudra hat eine bestimmte Bedeutung. Man weiß nicht, wo die Mudras herkommen, es gab sie anscheinend schon immer und überall auf der Erde. Diese Mudras sind wahre kleine Wunderpakete, sie können u.a. zur Stärkung, Beruhigung, Konzentration, zum Abführen, Entgiften, zur Kommunikation mit dem inneren Selbst, für andere Bewusstseinszustände und auch bei vielen Krankheiten zur Linderung eingesetzt werden. Man kann sie auch im Bett anwenden. In der Heilpädagogik werden Hand- und Fingerübungen bei Lernschwierigkeiten eingesetzt; das Praktizieren von Mudras ist ein sehr effektives Gehirntraining, das beide Gehirnhälften fordert.

Die Wirkung ist auch deshalb möglich, weil an den Fingern ebenso wie an den Zehen die Energiebahnen des Körpers (Meridiane bzw. Nadis) beginnen und enden. Am bekanntesten ist wohl die Chin-Mudra: Daumenspitze und Zeigefingerspitze zusammen formen ein O. Die anderen Finger sind locker ausgestreckt. Diese Geste symbolisiert die Verbundenheit des Göttlichen mit dem menschlichen Bewusstsein.

Mudras werden bei mir in der Regel mit einer Visualisierung oder einer Meditation unterstützt – und umgekehrt. Es gibt auch Mudras, bei denen sich die Fingerpositionen rhythmisch ändern. Hierbei kann ein Mantra gesungen werden. Bei einer anderen Variation konzentriert man sich auf ein Mandala währen man eine Mudra hält. Alle Variationen können auch in eine Meditation mit einbezogen werden.

Ein Mantra ist ein rhythmischer Gesang, der eine bestimmte Zeitlang wiederholt wird. Zu diesem Gesang können Finger- oder Körperübungen durchgeführt werden. Dadurch wird die Konzentration und die körperliche Beweglichkeit gleichermaßen gefördert.

Ein Mandala ist ein Bild mit einer bestimmten, nicht unbedingt religiösen Bedeutung. Solche Bilder können zur Meditation verwendet werden.